Sommertagebuch – Mocca in Paris, Teil 2

Ich hatte für mein August-30-Tage-Projekt einen fiktiven Charakter – Mocca – nach Paris geschickt. Moccas Tagebuch zu illustrieren war erheblich spannender, als meine Tage zu dokumentieren … und zuerst gab es Vorfreude und Reisevorbereitungen (wie im wirklichen Leben, wobei ich Mocca ja eigentlich ohne Hotelbuchung oder anderen lästigen Kram nach Paris beamen konnte).

Zuerst war alles gut, und ich habe mich ein bisschen mit Mocca anfreunden können – sie hat schnell eine ganz eigenständige Persönlichkeit entwickelt.

Dann gab es eine kleine Krise über ein Frühstück … ich wollte eine meiner liebsten Pariserinnerungen zeichnen: ein frühes Frühstück gegenüber dem Bon Marché. Café au lait funktioniert aber nicht von oben/ als flatlay, deshalb ist Instagram voller Cappucino-Flatlays. Meine inneren Diskussionen um Bildaufbau und künstlerische Freiheit habe ich auf Mocca projiziert und einen kleinen Streit mit ihr vom Zaun gebrochen. Sie ist die Stimme von @moccamarchdesign, aber als Illustratorin habe letztlich ich das Sagen …

Das gab der Geschichte plötzlich eine dunklere, nachdenklichere Richtung: Mocca in Zweifeln bzw. Selbstfindung. Was gleichzeitig viel Instagram-Content auf die Schippe nimmt, denn die geschönte ‘I woke up like this’- und-Cappucino-Welt ist natürlich voller Klischees.

Vielleicht ist mir aber Paris auch nur langweilig geworden. Und da ich Mocca wirklich mag, und dies mein erstes 30-Tage-Projekt ist, das ich nahtlos im Anschluss verlängere, habe ich mir eine Überraschung für sie ausgedacht. Mocca bekommt ein Paket – und darf ans Meer reisen. Da wäre ich nämlich gerade lieber als in Paris – eine Erkenntnis, die ich in meine nächste Reiseplanung aufnehmen werde. Wenn man irgendwann im wirklichen Leben wieder richtig reisen kann.

Und im Hintergrund? Ich habe mich immer, immer davor gedrückt, Menschen zu zeichnen. Mocca war manchmal ein harter Kampf, aber es wird leichter. Der Retro-/ Midcentury-Stil, den ich ausprobieren wollte, war einfacher hinzukriegen. Texturen und einfache Formen – auch da werde ich eine Weile dabei bleiben. Das Abenteuer geht also auch nach dem Sommertagebuch weiter – sowohl für Mocca als auch für mich.

Da ich aber Abwechslung liebe, freue ich mich auf ein 30-Tage-Projekt, das Sabine gerade vorbereitet – zum Mitmachen, hier.

Ich hoffe, Ihr genießt die letzten Sommertage,
Katrin @moccamarchdesign

Sommertagebuch – illustriert

Fun story: Ich wollte eigentlich dieses ganze Jahr überwiegend auf Reisen sein. Den Frühsommer hätte ich gerne in Granada verbracht und den Herbst an der Amalfiküste. Und dann kam Corona.

Ich habe auch immer schon davon geträumt, einen ganzen Monat irgendwo zu verbringen. So lange an einem Ort zu bleiben, bis man die Leute ein bisschen kennt, die man beim Einkaufen trifft, weiß, wo man den besten Milchkaffee im Ort findet und irgendwann so weit ist, dass man ohne Bedauern wieder heimreist. Geht alles erstmal nicht.

Sabine hat mir mit ihren Reisetagebüchern Lust gemacht, auch eines für diesen Sommer zu machen – aber ich hatte dann doch keine Lust auf ein Buch über Köln. Paris, das wäre etwas ganz anderes.

Und dann dachte ich: Ich reise trotzdem. Allerdings in Illustrationen. Das ist mein Ferienprojekt für August. Ich habe im März für ein 30-Tage-Muster-Projekt eine fiktive Designerin erfunden: Mocca March. Jetzt schicke ich sie nach Paris, und Mocca kann all das tun, was ich gerne tun würde. Und ja, es ist jetzt heiß in Paris, und Corona … aber einer virtuellen Protagonistin kann das ja alles nichts anhaben.

Das wird mein Sommerreisebuch … und ganz nebenher hat es den Effekt, dass ich wieder Illustrationspraxis bekomme.
Mocca ist ein bisschen divenhaft und eine kleine fashionista. Ich bin gespannt, wie wir beide miteinander klarkommen werden. Und natürlich hat sie einen eigenen Instagramaccount:
@moccamarchdesign
Gerade ist sie am Packen, heute geht es los.

Und, wie verbringt Ihr den Sommer? Es gibt ja viele Möglichkeiten, den Sommer zu dokumentieren. Reisetagebücher, Skizzenbücher, Fotobücher … ich weiß, ich will mich an diesen Sommer nicht nur als an den ‘Coronasommer’ erinnern.

Katrin @katrink.illustriert

Sommereisetagebuch Teil 3 – mein Reiseset

Heute zeige ich Euch 10 Dinge, die ich außer meinem Reisetagebuch, Klebstoff und natürlich meiner Schere immer dabei habe:

1. Klebepunkte …. die passen immer irgendwo dazwischen und lockern alles ein bißchen auf!
2. Indexkarten – für schnelle Notizen unterwegs
3. Klammern – für die vielen losen Quittungen und Bons
4. Fische ohne die gibt es bei mir kein Reisetagebuch
5. Rubbelbuchstaben – weil ich ein bisschen süchtig nach Ihnen bin
6. Stempel – zumindest einen habe ich immer dabei und Stempel passen immer
7. Post-Its – die klebe ich auf die Seiten, wo ich später Fotos oder Ausdrucke kleben will
8. Stifte – am liebsten in verschiedenen Strichstärken
9. Masking Tape – zum Ankleben von Seiten (SommerreisetagebuchTeil 2)
10. Illustrationen – damit kann man jede Seite verschönen.
Für Euch gibt es hier direkt noch ein paar Illustrationen zum Download – für Euer Reisetagebuch oder andere Sommerprojekte.

In den ersten beiden Teilen unser Sommertagebuchserie könnt Ihr Euch ansehen, was ich so damit mache…. Sommertagebuch 1 / SommerreisetagebuchTeil 2

Klick zum downloaden

Ich wünsche Euch viel Spaß damit!
Vielleicht zeigt Ihr uns ja auch Eure Reisetagebücher…

Sabine @missherzfrisch / @herzfrisch

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Sommerreisetagebuch Teil 2

Ein paar schnelle Tipps für eure nächsten Städtereise: wie ihr direkt vor Ort ein schnelles Sommereisetagebuc machen könnt und es zuhause nur noch mit Fotos ergänzen müßt.

1. Materialsammlung

Meine erste Anlaufstelle sind immer die Touristen Informations Center, die es inzwischen in jeder größeren Stadt gibt. Hier findet ihr jede Menge Material, mit dem ihr euer Sommerreisetagebuch füllen könnt: schöne Flyer, Postkarten und Stadtpläne. Ich mg eine bunte Mischung, manche Flyer haben einfach schöne Typografie und Wrter, die irgenwo dazwischen passen.

2. Materialauswahl

Erstmal verschaffe ich mir einen groben überblick, was ich mir vielleicht noch anschauen möchte und was ich vielleicht als Schmuckelemente verwenden könnte. Alles was mir gefällt, schneide ich aus und die Reste entsorge ich meistens direkt, sonst wird der Papierberg ganz schnell sehr groß und unübersichtlich.

3. Los geht’s …

Jeden Tag neme ich mir abends ein paar Minuten Zeit, alles Gesammelte einzukleben und ein paar Notizen dazuzuschreiben. Ich suche mir die schönsten Bilder aus den Flyern aus, ein paar Informationen und die eine oder andere Überschrift und klebe daraus zusammen mit Masking Tape ein paar schnelle Seiten. Wenn man das am gleichen Tag macht, kann man sich gut auf ein paar Details und einzelne Impressione beschränken.

4. Einfach drauflos kleben

Kleine Sammelstücke wie Eintrittskarten und Visitenkarten lassen sich schnell zu einer kleinen Collage zusammenstellen und die einfach mit ein paar ausgerissenen Papierstücke mit dem Namen der Stadt oder auch nur Farben ergänzen.

5. Nicht zuviel nachdenken!

Manchmal macht es einfach die bunte Mischung …. alles was euch gefällt ohne viel nachdenken zusammekleben.

6. Ausklappbare Seitenteile

Wenn der platz mal nicht reicht oder thematisch etwas gut passt, klebe ich mit Maskingtape einfach noch einen ausklappbaren Teil wie zum Beispiel eine Postkarte dran (das knnt ihr im Film ganz gut erkennen).

7. Freie Flächen für Fotos lassen…

Mit den Reststücken beklebe ich noch ein paar weitere Seiten, die ic dann zuhause mit Fotos fülle.

8. Habt Spaß! Es muss nicht perfekt sein…

Ich finde nichts ist schlimmer, als Ewigkeiten im Urlaub mit seinem Reisetagebuch zu verbringen und zuhause ist man ja meistens wieder viel zu schnell im Alltagsgeschehen und so wachsen die Berge an Urlaubserinnerungen und Fotos in Kisten.

So jetzt wünsche ich euch viel Spaß!

Sabine @missherzfrisch / @herzfrisch

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Sommerreisetagebuch Teil 1

Heute gibt es den ersten Teil einer kleinen Sommereisetagebuch – Inspiration. Ich zeige euch, wie Ihr in ein paar Minuten ohne großen Aufwand ein paar schöne Reisetagebuchseiten gestalten könnt.

Ihr seid live dabei, wie ich unsere Museumfundstücke verarbeite.

Ich wünsche Euch viel Spaß dabei und freue mich zu hören, wie es Euch gefällt, auch über Anregungen und Tipps …

Ich habe zum ersten Mal ein Video gemacht…. übrigens in Zusammenarbeit mit meiner Tochter, die dann am Ende aus vielen kleinen Filmen diesen gemacht hat.

Nächste Woche geht es weiter mit Teil 2 …

Sabine @missherzfrisch / @herzfrisch

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